Ein Kooperationsvertrag sichert die Selbstständigkeit der Bezirksstelle Osttirol. Leitstelle soll erhalten bleiben.
Der bodengebundene Rettungsdienst in Tirol wurde auf neue Beine gestellt. Künftig sind nicht mehr die Bezirksstellen für Rettungs- und Krankentransporte zuständig, sondern die zentral geführte Organisation „Rotes Kreuz Tirol gemeinnützige Rettungsdienst GmbH“.
Das Rote Kreuz Osttirol, das nicht zentralisiert werden wollte, arbeitete ein Regionalkonzept aus, das zu 100 Prozent in den Kooperationsvertrag mit der Gesellschaft einfloss. Osttirol ist nun zwar Mitgesellschafter der RK Tirol GmbH, bleibt jedoch weiterhin ein selbständiger Verein und damit Herr über die eigenen Finanzen, Ausbildung und Personalorganisation.
Auftraggeber waren bisher die Gemeinden, nun ist es das Land Tirol.
Mit 50 Prozent Freiwilligenquote liegt der Bezirk tirolweit im Spitzenfeld. Derzeit absolvieren rund 450 Freiwillige, 30 hauptberufliche Mitarbeiter und rund 30 Zivis ihren Dienst beim Roten Kreuz. 20 Rettungs- und Krankentransportwägen sind im Einsatz. Die Transporte werden nach einem bestimmten Prozentsatz von Land und Krankenkasse abgegolten, sie verursachen aktuell Kosten von rund 2,5 Millionen Euro.
Nun verfolgt die Bezirksstelle Osttirol ein weiteres Ziel: Die Bereichsleitstelle, die alle Einsätze koordiniert, soll unbedingt als Außenstelle der Leitstelle Tirol erhalten bleiben. Gelingt dies nicht, würden mehr Dispositionsfehler passieren und höhere Kosten entstehen. Außerdem würde die Servicequalität für die Patienten und die Rettungsorganisation leiden, erklärte Franz Krösslhuber.
Quelle: von Claudia Funder / Dolomitenstadt