
Leitl hatte bis zur Einigung auf einen neuen Vertrag die Fortführung der bisherigen Tarife sowie eine nicht genau bezifferte Einmalzahlung in Millionenhöhe angeboten. Um wie viel Geld es ging, wurde auch von der Ärztekammer nicht beziffert. Die Kammer wollte mindestens vier Prozent mehr, wie im Vorjahr vereinbart und dann von der SVA abgelehnt.
Der prinzipielle Einwand der Ärzte: Die nun von der SVA bzw. der Wirtschaftskammer gewünschte Systemumstellung Richtung "Managed Care" gefährde die Therapiefreiheit für den Arzt sowie die freie Arztwahl für die Patienten. Dies sei unsozial und werde von der Ärztekammer abgelehnt.
Die Versicherten protestieren jedenfalls mit zunehmendem Ärger gegen die Situation. Auf "Facebook" wurde für heute, Dienstag, zu einer Kundgebung vor der SVA in der Wiedner Hauptstraße in Wien aufgerufen. Die Forderungen der SVA-Versicherten: Weitere Verhandlungen, gleiche Beiträge für gleiche Leistung, nur noch eine Sozialversicherung für alle.
Hintergrund des Konflikts ist eine von der SVA gewünschte Senkung der Ärztetarife. Diese wird damit argumentiert, dass die SVA-Tarife um mehr als 50 Prozent über jenen der Gebietskrankenkassen lägen, im Labor sogar um mehr als 100 Prozent. (APA)
Quelle: derStandard
Bild: Pixelio.de
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