Donnerstag, 3. Februar 2011

Junges Gemüse aus der Region

Wohl keine Organisation ist so stark auf Zivildiener angewiesen wie das Rote Kreuz. Hier kommen sie vor allem im Rettungsdienst zum Einsatz. Der KURIER hat sich am Rot-Kreuz-Stützpunkt in Jennersdorf umgesehen.

"Unsere Arbeit hier ist sehr aufwendig, da wir im Bezirk kein Krankenhaus haben. Unsere Patienten müssen wir entweder nach Güssing bringen, oder in die steirischen Spitäler Feldbach oder Fürstenfeld", skizziert Dienstführer Markus Pumm den Arbeitsbereich des Roten Kreuzes im Bezirk Jennersdorf. Zur Zeit sind hier sieben Zivildiener beschäftigt, vier sind in Ausbildung. Für den nächsten Einrückungstermin im April werden dringend junge Menschen gesucht, die hier den Zivildienst ableisten wollen.
"Wir versuchen Kandidaten zu finden, die aus der Region stammen. Das hat Vorteile für sie und für uns", schildert Markus Pumm. Die Zivildiener kommen hier vor allem im Rettungs- und Transportwesen zum Einsatz. "Wir brauchen die Zivildiener zur Aufrechterhaltung unseres Dienstbetriebes", bringt der Dienstführer die Sache auf den Punkt.

Das Rote Kreuz stützt sich auf hauptamtliche Mitarbeiter, Freiwillige und die Zivildiener. In Jennersdorf gibt es acht hauptamtliche Mitarbeiter, rund 70 Freiwillige und durchschnittlich sechs Zivildiener. Die Freiwilligen stehen aber meist nur am Wochenende oder am Abend zur Verfügung, da die meisten berufstätig sind.

Obwohl der Zivildienst mit neun Monaten deutlich länger dauert als der Wehrdienst, war das Bundesheer für die Zivildiener Markus Petz und Rafael Halb nie eine Alternative. "Das Heer war für mich kein Thema. Hier lerne ich etwas, bin direkt am Leben dran", sagte Markus Petz. Und für Rafael Halb steht vor allem das Helfen im Vordergrund: "Der Kontakt mit den Menschen, das Helfen, das ist mir wichtig." Nach dem Zivildienst wollen die beiden ein Studium einschlagen. Philosophie und Mathematik der eine, Rafael Halb möchte an die TU Graz gehen.

Als großen Gewinn sehen die beiden die Ausbildung zum Rettungssanitäter, die sie absolvieren mussten. Der Kurs umfasst 100 Stunden, danach folgen 160 Stunden Praktikum. Wer in Jennersdorf seinen Zivildienst machen will, kann sich bei Dienstführer Markus Pumm - 03329/46 244 - melden.
Quelle: Kurier